Samstag, 19. April 2014
Die Spalter der Fußballnation (RB Leipzig)
Aus gegebenem Anlass möchte ich heute ein wenig über RB Leipzig (offiziell: RasenBallsport Leipzig), aber besser bekannt als Red Bull Leipzig, berichten…

Der im Mai 2009 gegründete Verein steht vor dem Durchmarsch in Liga 2! Nachdem man in der Regionalliga erst im dritten Anlauf den Aufstieg feiern konnte, wurde vor der Saison der Slogan „Ab durch die Dritte“ ausgegeben. Heute folgte eine Art Vorentscheidung: Im Spiel gegen Mitkonkurrent SV Darmstadt setze sich RB vor heimischer Rekordkulisse von fast 40.000 Zuschauern mit 1:0 durch und hat nun 4 Punkte bei noch 3 ausstehenden Spielen Vorsprung. Eingefleischte Fans des 1. FC Lok Leipzig oder des FC Sachsen trifft man in der Red-Bull-Arena nicht. Die RB-Spiele werden vornehmlich von neutralen Fußball-Freunden besucht. Von Leipzigern, die genug haben von kreisenden Polizei-Hubschraubern bei viertklassigen Derbys. Die es leid sind, dass der Fußball ausgerechnet in der Stadt der Helden am Boden liegt. In Leipzig wurde der DFB 1900 gegründet, 1903 wurde der VfB Leipzig erster Deutscher Meister.

Erstmalig war heute auch „Big Boss“ Dietrich Mateschitz unter den Zuschauern. Der Red-Bull Chef, sonst öfter in der Heimat bei Spielen von Salzburg zu Besuch, war sichtlich begeistert von der Kulisse. Er war es auch, der kürzlich verlauten ließ, dass in 500 Jahren RB von Bayern oder Barcelona nichts mehr unterscheidet, außer dass Gründungsjahr. Das Projekt bleibt in Fußballdeutschland aber bestritten. Zurecht? Darüber ist man geteilter Meinung und wird es wohl auch immer bleiben.

Fakt ist: Im Sport geht es immer darum, sich sportlich zu qualifizieren und ohne Geld ist es im Profifußball leider nicht mehr möglich. Trotzdem ist und bleibt es natürlich bedrohlich, wie schnell man oben ankommen kann. Wie schnell man sportlich auf einer Ebene oder gar darüber hinaus, mit Vereinen die Jahrzehnte kämpfen mussten, steht. Betonung auf sportlich, denn Geschichte lässt sich nicht kaufen. Ohne die Arbeit der Mitarbeiter um Alexander Zorniger und Ralf Rangnick zu missen, gibt es natürlich Punkte die diskussionswürdig sind und bleiben. So ist bspw. eine Mitgliedschaft nicht einfach so möglich. Der Jahresbeitrag beträgt 800€, hinzu kommt eine einmalige Aufnahmegebühr von 100€. Zudem kann der Vorstand den Mitgliedsantrag nach bis zu einem halben Jahr Bedenkzeit und ohne Angabe von Gründen ablehnen. Das RB gerade für den Nachwuchs in der Region und auch für viele Menschen die lang auf erfolgreichen Fußball in Leipzig haben warten müssen ein Glücksfall ist, steht außer Frage. Das es aber Anhänger gibt, die solche Projekte kritisieren, ist auch nicht zu verurteilen. Argumente finden sicher beide Parteien.

Was haltet ihr von RB Leipzig? Steht ihr hinter solchen Projekten, ist es euch egal oder verurteilt ihr dies sogar? Lasst mich an eurer Meinung teilhaben… bis morgen, Sandro

... comment