Donnerstag, 24. April 2014
Fußball - und das große Geld
Das mittlerweile im Spitzensport Summen verdient werden, die nicht nur für jeden Otto Normalverbraucher schwer nachvollziehbar sind, ist nicht neu. Dieses Leben wird selbst von ehemaligen und auch aktuellen Profis, oft als irreal bezeichnet, was mit dem „normalen“ Leben nichts zutun hat.

Die Bundesliga setzt Milliarden um, und die Kurve steigt stetig nach oben. Früher hießen die Stadien noch Westfalenstadion, Volksparkstadion, Waldstadion oder Parkstadion… heute Allianz Arena, Commerzbank Arena oder Mercedes-Benz Arena (um nur einmal ein paar zu nennen). Spieler, Trainer, Manager usw. verdienen zum Teil Unsummen in einem Jahr, die ein „normaler“ Arbeiter sein ganzes Leben nicht verdient. Bei schlechten Leistungen hört man hin und wieder auch „Scheiß Millionäre“ aus dem Publikum rufen. Persönlich verurteilen tue ich aufgrund der Gehälter keinen Spieler, schließlich sind es die Vereine die es bezahlen. Und diese bleiben nur konkurrenzfähig wenn sie genau dies tun. Natürlich ist kein Spieler der Welt 20, 50 oder gar 100 Millionen wert, das steht außer Frage. Fußballer (Spitzensportler) sind zu vergleichen mit Popstars. Es ist ja nicht nur der Sport wo zum Teil unverhältnismäßige Gehälter bezahlt werden. Der Fußball ist längst mehr als „nur“ Sport - Ausnahmekönner sind zugleich Werbeikonen. Zahlreiche Unternehmen versuchen mit populären Fußballern ihr Produkt besser zu vermarkten.

Natürlich gibt es wie überall große Unterschiede. Zu verallgemeinern, dass ein Fußballprofi nach seiner Karriere nicht mehr werkstätig sein muss, stimmt ganz und gar nicht. Natürlich gibt’s auch diese, Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger (um einfach mal 2 deutsche Spieler zu nennen) verdienen 10 Millionen € im Jahr. Ohne Prämien und Werbeeinnahmen. Aber es gibt eben auch Negativbeispiele. Ailton – der Brasilianer gehörte in seiner besten Zeit zu den Topverdienern. Trotz allem hatte er es nötig vor einiger Zeit ins Dschungelcamp zu gehen. Es kommt also auch darauf an, wie man mit seinem Geld wirtschaftet. Es sind keine Ausnahmefälle. Gerade viele Zweit und Drittligaspieler, die während ihrer aktiven Zeit auch gutes Geld verdienen, wissen nach ihrer Laufbahn nicht so richtig wohin mit sich. Im realen Leben ankommen, fällt vielen, nach so vielen Jahren nicht so leicht.

Ich bin gespannt wo das in den kommenden Jahren noch hinführen mag. Klar, der Sport schafft viele Arbeitsplätze und verbindet. Doch was kostet in 10 oder gar 100 Jahren ein Spieler von Weltklasseformat? Geht das ständig weiter bergauf, oder denkt ihr die Grenze ist so langsam erreicht? Ich bin gespannt auf eure Meinungen… VG Sandro

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